3 hochkarätige internationale Jazzformationen, ergänzt durch ein Ensemble aus der Musikschule der Hansestadt Lüneburg, das sich zum Auftakt mit einem Kurzprogramm vorstellen wird, stehen im Blickpunkt der 19. Lüneburger Jazz-Night. Highlight ist das aktuelle Quartett der amerikanischen Pianistin Lynne Arriale mit der Starbesetzung Randy Brecker (Trompete und Flügelhorn), George Mraz am Bass sowieAnthony Pinciotti am Schlagzeug. Lynne Arriale ist heute eine der bedeutendsten Pianistinnen im Jazz. Mit ihrer zupackenden Spielweise unterscheidet sie sich wohltuend von den vielen Schnellläufern und “Tastenstreichlern” unter ihren Kollegen. Und sie beherrscht schon jetzt das, nach dem andere erst streben: die unwichtigen Töne wegzulassen. Ihr Spiel ist schnörkellos, dabei einfallsreich und vielfältig. Zu ihren Lehrern gehörte David Hazeltine, zu ihren Inspirationsquellen Keith Jarrett, Herbie Hancock, Bill Evans und Thelonios Monk. Ihr Quartett der Extraklasse stellt auf der Jazznight die brandneue CD “Nuance” vor. Die Neue Westfälische konstatierte: „Hochgespannte Instrumentalkommunikation und klare Melodien prägten eine stilsichere Auseinandersetzung mit allen Facetten des modernen Mainstream-Jazz…(…)…ultrapräziser Anschlag der enorm feinsinnigen Pianistin und runder, abgehangener Trompetenton des Altstars Randy Brecker, der nach wie vor atemberaubende Tonkaskaden aus dem Ärmel schüttelt. Meisterbassist George Mraz als zurückhaltender Begleiter und klangstark beherzter Solist und Drummer Anthony Pinciotti mit seinem erdigen, erruptiven Spiel boten ein hochflexibles Rhythmusgerüst – fulminanter Auftritt!

Das Tingvall Trio gehört zu den ganz wenigen jungen Jazz Acts, die sich innerhalb kurzer Zeit und mit nur zwei Alben auf die vorderen Ränge ihres Genres vorgearbeitet haben. Die Live – Konzerte gerieten zu umjubelten Highlights der Konzertsaison und das Unternehmen „TT“ bekam auch international eine neue Dimension. Neben den erfolgreichen Konzerten in Deutschland konnte das Trio auch in Skandinavien, Österreich, Polen, Spanien, Benelux und selbst in Japan weitere Fans dazu gewinnen. Mittlerweile ist das Tingvall Trio zu einem der führenden europäischen Piano Trios herangereift. Ähnlich dem Esbjörn Svensson Trio ist es dabei vor allem das Prinzip, nachdem keines der Bandmitglieder austauschbar ist, das den besonderen Bandsound erzeugt. Anders allerdings als E.S.T., die ihre einzigartige Klasse mit vielen Effekten und Elektronik zu einer Unverwechselbarkeit im Sound überführten, ist es beim rein akustischen Tingvall Trio vor allem das songorientierte Repertoire, welches die Musik so eigenständig macht. Im vergangenen Herbst war das Trio auf großen Jazzfestivals zu Gast, so in Berlin, Leverkusen und Moskau.