Das gibt es nur in Hamburg: ein Festival auf Gleisen. Im jazztrain sind Musiker und Zuhörer gemeinsam unterwegs. Die vier Wagen einer U-Bahn dienen als Livebühnen, professionell mit Soundtechnik, Klavieren und Schlagzeugen ausgerüstet – und als rollende Konzertsäle auf einer der schönsten Strecken der Welt, der historischen Ringlinie der Hamburger Hochbahn, die exklusiv für den jazztrain wieder geschlossen wird.
Wohin der jazztrain fährt
“Jetzt kommt der Jazz zum Zug” titelte die Presse vor zwölf Jahren, als der jazztrain zum ersten Mal abfuhr – und hat heute mehr denn je recht mit ihrer Schlagzeile: der jazztrain bringt den Jazz unter die Leute, mitten in die Stadt hinein. Der jazztrain lädt alle ein, gemeinsam auf Jazz abzufahren. An sechs Haltestellen entlang der Strecke (Ringlinie U3: Schlump – Landungsbrücken – Rathaus – Berliner Tor – Barmbek – Kellinghusenstraße – Schlump) können Passagiere zusteigen und zum Preis eines HVV-Tickets zu Konzertbesuchern und Fans werden.
Der jazztrain hat es sich zum Ziel gesetzt, den Jazz in seiner ganzen Vielfalt und einzigartig mobil in der ganzen Stadt zu präsentieren und so viele neue und begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer für den Jazz zu gewinnen. Die rund 4.500 Passagiere und Zuhörer im jazztrain 2008 beweisen es: der Jazz spricht in seiner Vielfalt – von Dixie und Swing über modernere Spielarten von Bebop zu funky Souljazz, Latin und mehr – ein breites Publikum an, gerade auch jenseits von Liebhabern und Kennern.
Wie der jazztrain auf die Gleise kam
“…der Jazz hat seinen Blues…” lautete vor elf Jahren die aufrüttelnde Nachricht im Hamburger Abendblatt, nachdem wieder ein Jazzclub geschlossen wurde. Hatte das Publikum dem Jazz den Rücken gekehrt? Oder hatte sich der Jazz von den Menschen entfernt
Der Landesmusikrat Hamburg und die Staatliche Jugendmusikschule nahmen diese Fragen zum Anlass, das Gegenteil zu beweisen. Sie gründeten die Initiative JAZZyouNites und organisierten das all-around-the-city-festival “Hamburg jazzt”. Am Samstag, den 12.09.1998 war Jazz in der ganzen Stadt zu hören: Open Air auf der Moorweide, in der Wandelhalle des Hauptbahnhofs, in Einkaufspassagen, in den Sälen des Curiohaus, im Zirkuszelt bei den Landungsbrücken, auf dem Gänsemarkt, im Hotel Elysee, im Abaton-Kino (dort wurden Jazzfilme gezeigt) – und nicht zuletzt auch in der U-Bahn.
Der jazztrain wurde “auf die Schiene gesetzt” – mit Unterstützung der Kulturbehörde, besonders der damaligen Kultursenatorin Dr. Christine Weiß, als Partner stellte die HOCHBAHN einen ganzen Zug zur Verfügung und richtete den besonderen Fahrplan auf der “Ringlinie U2/U3″ ein.
Seitdem hat sich der jazztrain zu einer Institution im Jazzkalender entwickelt – am 17.09.2011 rollt er zum dreizehnten Mal! Und ist eine Erfolgsgeschichte geworden: Der Fahrplan umfasst inzwischen acht Stunden auf den Gleisen mit über 35 Bands und rund 150 Musikerinnen und Musikern, dazu ein zehnstündiges Nonstop-Konzertprogramm in der U-Bahnhaltestelle Schlump.
Rund 4.500 Passagiere fuhren im vergangenen Jahr mit dem jazztrain – der damit die Besucherzahlen größerer Festivals erreicht.
Der jazztrain ist einmalig
Der jazztrain ist eine Hamburger Idee – und weltweit einmalig. Ein auf Schienen rollendes Festival, das die Jazzszene einer Stadt in ihrer ganzen Vielfalt, von traditionellen bis zeitgenössischen Spielarten, von den jungen Talenten der Jugendmusikschule bis zu erwachsenen Amateuren und Profis in den direkten Kontakt mit dem Publikum bringt, gibt es nur in Hamburg.
Eine Fahrt mit dem jazztrain ist ein Erlebnis, wo sonst kann man ganz aus der Nähe und zum Preis eines U-Bahn-Tickets die Vielfalt des Jazz kennen lernen? Welches Festival bietet die Möglichkeit, an jeder Haltestelle den Wagen zu wechseln und damit auch in ein anderes von insgesamt bis 40 Konzerten umzusteigen?
Nicht zuletzt präsentiert der jazztrain auch die Musiker der weit verzweigten Jazzszene intensiv auf kleinstem Raum. Die Festival-Atmosphäre in den Wagen des jazztrain ist mittlerweile legendär, das zeigen nicht nur begeisterte Zuschriften aus dem Publikum, sondern auch Band-Bewerbungen, die die Veranstalter inzwischen schon aus dem Ausland erreichen.
Der Fahrplan…
Die Reise auf der Ringlinie Schlump – Landungsbrücken – Rathaus – Berliner Tor – Barmbek – Kellinghusenstraße – Schlump (an jeder der sechs Stationen können weitere Zuhörer zusteigen oder in einen anderen Wagen, ein anderes Konzert umsteigen!) dauert etwa 40 Minuten, dann wechseln die Bands für die nächste Runde.
Die Umbaupausen verkürzt derweil das Nonstop-Programm auf der Konzertbühne im Eingangsbereich der U-Bahn-Station Schlump, das bis 20 Uhr zur letzten Abfahrt des jazztrain Wartezeiten erst gar nicht aufkommen lässt.
jazztrain – die Veranstalter, Partner, Förderer
Der jazztrain ist eine Initiative des Landesmusikrates Hamburg in Kooperation mit der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg und der HOCHBAHN mit Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien.
Wir danken der Karsten Jahnke Konzertdirektion (www.karsten-jahnke.de), die den Auftritt des Preisträgers „Jugend Jazzt“ beim jazztrain 2009 unterstützt.
Wir danken unseren Partnern, den Unternehmen Klavier Knauer (www.klavierknauer.de) und justmusic/Just Services GmbH (www.justmusic.de), die dem jazztrain ihr kompetentes Know-how, sowie hervorragende Instrumente bzw. Veranstaltungstechnik zur Verfügung stellen.
Termin-Infos und Anfahrt
Eintritt
freiDas wird gespielt
Jazz-EventDatum
17.09.2011Uhrzeit
11:00 UhrEinlass
ab 11:00 UhrOrt
U-Banh-Linie 3Adresse
Am Schlump, HamburgZur Location
Besuchen Sie die Internetseite des Veranstalters, um mehr über die Location zu erfahren: