LILY DAHAB
Besetzung
Lily Dahab (voc), Bene Aperdannier (p / rhodes),
Robert Keßler (guit),
Andreas Henze (b),
Topo Gioia (perc)
Bandwebsite
http://www.lilydahab.com„Die mit der Stimme küsst“, Argentinierin, arabische Vorfahren, aufgewachsen in Buenos Aires, mehrere Jahre auf den Meeren der Welt unterwegs, längere Zwischenstationen in Madrid und Barcelona, seit einem Jahr ist diese leidenschaftliche Künstlerin hierzulande wirklich angekommen.
Sehnsucht, Liebe, Schmerz, Glück und Leidenschaft. Wer diese Künstlerin entdecken will, muss mit ihr auf die Reise gehen. Welch glückliche Verbindung zwischen den Stilen, was für ein farbenfroh verspieltes Kaleidoskop an Gefühlen – lebendig, anmutig, schön.
In Buenos Aires studiert sie Musik, nimmt ihr erstes Boleroalbum auf und beginnt parallel eine Musical- Karriere. Nach einer Hauptrolle in „Cats“ zieht es Lily für neun Jahre und viele Hauptrollen nach Spanien, wo sie unter anderem in Barcelona als Zigeunerin Esmeralda in der zeitgenössischen Musical Version von Victor Hugo ́s „Glöckner von Notre Dame“ auf der Bühne steht – eben jene Rolle, die auch die israelische Sängerin Noa in Paris übernahm.
Die Liebe sowie die nach allen Seiten offene, lebendig vibrierende Musikszene Berlins bewegen Lily dazu, nach Deutschland zu ziehen. „Die immens kulturelle Vielfalt Berlins verstärkte mein Verlangen und gab mir den Raum, mich in der Musik meiner Heimat und in der Musik der Orte, mit denen ich mein Leben verbinde auszudrücken“.
Mit Astor Piazzolla, der wie sie lange fern seiner Heimat lebte, teilt sie die Sehnsucht nach Buenos Aires. Mit dem großen spanischen Komponisten Joan Manuel Serrat die Liebe zur mediterranen Welt. Und im Bolero gibt sie dem südamerikanischen Lebensgefühl der 40er und 50er Jahre eine ganz persönliche Perspektive. Durch Jobims oder Djavans Musik genießt Lily die Frische brasilianischer Musik.
Und mit dem Pianisten Bene Aperdannier trifft ihre Musik auf den Jazz und spannt eine spannende, feinsinnige Brücke zwischen den unterschiedlichen Stilen.
Da darf dann das altbekannte und fast schon verstaubte „Bésame mucho“ gleich mal impressionistisch-modal baden gehen. Von Amando Manzanero, einem der bekanntesten lateinamerikanischen Komponisten, wollte Lily schon immer was singen. Dass sie schließlich einen ganz bestimmten Bolero aussucht, daran ist Bill Evans nicht ganz unschuldig. „Bene und ich hörten eine CD von dem Meister und bei einem Stück begann ich unwillkürlich, die Melodie mitzusummen. Das war „Esta tarde vi llover“, das bei ihm „Yesterday I heard the rain“ heißt. In Bene ́s Arrangement findet es seine eigenen Harmonien und transportiert diesen wunderbaren Jazzsound, der auf einem Tango-Milonga Rhythmus aufbaut.“
Bei „Entre tu y yo“, dem Eröffnungsstück von nómade, erfährt ein argentinischer Zamba – einer der wichtigsten nationalen Folklorerhythmen – eine durchaus europäisch geprägte Hochzeitsfeier und ein spanisches Lied macht sich auf in den Orient : „als Bene und ich für den katalanischen Song „Mediterráneo“ nach einem persönlicheren Sound suchten, erblühte der Einfluss meines arabischen Erbes. Meine Großeltern kommen aus den Mittelmeerländern Türkei und Syrien und zogen über den Ozean, um ein neues Leben in Argentinien zu finden. Durch unsere Version von Joan Manuel Serrats Komposition konnte ich trotz generationenlanger Entfernung die Verbindung zu den Wurzeln meiner Vorfahren ausdrücken.“
Einige Stücke des Albums sind von zeitgenössischen argentinischen Komponistinnen geschrieben worden, zum Beispiel von Eladia Blazquez oder Claudia Brant. „Ich habe „Sin piel“ gewählt, da es einer der wenigen Tangos ist, der von einer Frau geschrieben wurde. Claudia ist nicht nur eine Grammy Gewinnerin, sondern auch eine meiner besten Freundinnen. Sie gab mir „Tierra“ und mit ihren Worten kann ich mich absolut identifizieren – mit der Liebe und dem Verlangen nach dem Land, in dem man geboren wurde.“
Ihr Debütalbum in Deutschland „nómade“ und ihre mitreißenden Konzerte schafften es gleichermaßen Publikum und Kritiker zu Jubelstürmen hinzureißen. „Großartiges Album! Charismatisch und live eine absolut überzeugende Band.“ (rbb kulturradio)
„Musikalische Kraftexplosion, in der die traditionellen Musikformen aus Lily Dahabs Heimat mit der Offenheit und Improvisationsfreudigkeit des Jazz nahtlos zur Einheit verschmelzen. Als hätte es nie Grenzen gegeben.“ (jazzthetik)
„Lily Dahab – diesen Namen sollte man sich merken!“ (Münstersche Zeitung)
Bene Aperdannier, einer der vielleicht vielseitigsten Pianisten in Berlin, studierte dort Jazzmusik an der Hochschule der Künste und arbeitete mit so unterschiedlichen Künstlern wie Till Brönner, Joy Denalane, Lisa Bassenge, Billy Bang, Gayle Tufts, Jean-Paul Bourelly oder Jocelyn B.Smith. Gründungsmitglied von jazzIndeed mit Michael Schiefel und seit Jahren musical director von Jessica Gall. Seit kurzem ist er in den Kreis der Jazzkantine aufgenommen worden.
Robert Keßler, sehr gefragter Gitarrist und Sideman, Spezialist in Flamenco Stilistiken, spielte und arbeitete bereits mit John Hollenbeck,Hubert Nuss, Kurt Rosenwinkel, Peter Weniger, Ignaz Dinné u.v.a.
Andreas Henze, zurzeit unter anderem Bassist am Berliner Ensemble, arbeitete nach seinem klassischen Musikstudium u.a. mit Größen wie Lee Konitz, Mark Murphy oder auch Herbert Grönemeyer.
Topo Gioia´s erstklassige Percussionsarbeit schätzten bereits Künstler wie der internationale Tanzstar Isamel Ivo oder Musiker wie Giora Feidman, Lalo Schifrin und Mikis Theodorakis. Seit 1999 ist er Dozent für Perkussion an der Hanns-Eisler-Hochschule für Musik in Berlin.
Termin-Infos und Anfahrt
Eintritt
12 EUR(für mögl. Ermäßigungen s. Seitenleiste)
Das wird gespielt
Jazz - Tango - Folk - BossaDatum
22.10.2011Uhrzeit
21:00 UhrEinlass
ab 20:30 UhrOrt
Jazzclub im StellwerkAdresse
Hannoversche Straße 85, 21079 Hamburg (im Bhf. HH-Harburg, über den Fernzuggliesen 3+4 )Anfahrt und Parkmöglichkeiten
Mitten im Fernbahnhof Harburg:
Der Eingang ist über dem Fernzuggleis 3, am gläsernen Wartehäuschen bzw. DB Info-Point.Zur Location
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