Harlem Jump – hinter diesem unscheinbaren Namen versteckt sich ein Musikstil, der gegen 1940 in New York entstand. Der Jazz hatte sich hin zu Swing entwickelt, dessen Bands neben perfekten Arrangements nur wenig Spielraum für kreative Musiker ließ. So trafen sich diese Musiker in verräucherten Kneipen im New Yorker Negerviertel Harlem, um ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Daraus entstand eine neue Musik, die sowohl die Herkunft der Musiker als auch die damals aktuellen Musikstile widerspiegelt.Die Big Bands übernahmen die Gewohnheit, Solisten durch kurze, heiße Swing-Phrasen, Riffs genannt, zusätzlich anzuspornen. Diese Riffs waren es, die dem Harlem Jump seinen Namen gaben. Neben Blues und Boogie-Woogie-Elementen wurden auch klassische Themen oder karibische und afrikanische Rhythmen ohne zu zögern übernommen. Zu den bekanntesten Vertretern dieses Stils gehörten Chu Berry, John Kirby und Louis Jordan. Obwohl der Harlem Jump von den seinerzeit größten Musikern gespielt wurde, ist er heute kaum noch bekannt. Die damals entstandenen Stücke sind nicht leicht zu spielen und daher von Amateuren nur sehr schwer stilgerecht zu interpretieren.So war es ein glücklicher Zufall, dass sich 1988 mehrere Hamburger Swingmusiker zu einem Konzert zusammenfanden. Seitdem wird hart an der Verwirklichung des Traumes gearbeitet, den Harlem Jump so zu spielen, wie er damals klang. Der Name der Hamburger Band zeigt die Vorliebe zu diesem Musikstil.Mittlerweile reicht das Repertoire von Harlem Jump von Klassikern wie Frederic Chopin über bekannte Interpreten wie Benny Carter, Roy Eldridge und Duke Ellington bis hin zu den mitreißenden Boogie-Rhythmen von Louis Jordan. Die Musiker von Harlem Jump kommen aus bekannten Hamburger Bands wie Abbi Hübner’s Low Down Wizards, den Blackbirds Of Paradise und den früheren Hot Owls.