Sebastian Gille zeigt, wie die Zukunft klingt”, schwärmte das Hamburger Abendblatt, als vor einem Jahr das Debüt des Saxofonisten erschien, und der Deutschlandfunk lobte die „extrem feinnervige Auslegung eines puristischen Jazzempfindens“, die Gille auch für den KulturSPIEGEL zu einem „Hoffnungsträger des jungen deutschen Jazz“ macht. Jetzt stellt Sebastian Gille sich im „Podium der Jungen“ vor, mit seinen Lieblingsliedern und der NDR Bigband, mit der ihn bereits eine längere Geschichte verbindet. Schon als Student wurde er eingeladen, in der NDR Bigband mitzuspielen. Als Aushilfe zwar, aber auch wegen der überzeugenden eigenen Stimme, die der Saxofonist entfaltete. „Ich glaube, dass das einfach die Summe aus allem ist“, erklärt er selbst. „Dazu gehört einmal das Hören von Aufnahmen – ich hab ja Coltrane oder Joe Henderson nie live spielen hören. Und dann die eigenen Erfahrungen im Spielen mit Leuten, die jetzt da sind – für mich zum Beispiel Christof Lauer.“ So wurde – neben der vielfältigen Hamburger Szene und seinem Quartett mit den Kölner Freunden vom Pablo Held Trio – die NDR Bigband zu einer Art Heimat. Hier traf er auch den Arrangeur Steve Gray (1944 – 2008), von dem er die Kunst des perfekten Augenblicks lernte. „Steve schrieb halt nicht irgendwas auf, sondern wusste genau, wann er was für wen setzt.“ Wenn jetzt Michael Gibbs die „Favorite Songs“ von Sebastian Gille arrangiert, ist mit dem Stück „Gray“ eine Hommage an den „magischen“ Kollegen dabei. Auch Material aus dem „American Songbook“ zählt Gille zu seinen Lieblingsliedern: „Das ist auch mein Respekt der Tradition gegenüber, zu zeigen: Ich liebe diese Musik, spiele sie aber so.“ Vielleicht gerade deshalb nennt ihn das Magazin Sonic „Eine neue Saxonfonstimme: Eine, die im Ohr, im Gedächtnis bleibt.