SOULKITCHENHALLE EXIL

Feiner Jazz & Free Music Konzertabend in der Tonne / Wilhelmsburg Die Planungen für die Wiedereröffnung der Soulkitchenhalle laufen auf Hochtouren. Architekt & Statiker prüfen die Halle, zusätzliche bauliche Maßnahmen werden erörtert und die Jahresprogrammplanung verspricht ein spannendes, vielseitiges Jahr 2013. Doch noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, viel Arbeit und Abstimmungsprozesse stehen noch bevor. Weil das Team aber nicht länger warten will, wurden kurzerhand Konzerte in die Nachbarschaft verlegt. Den Auftakt macht ein Abend voller Jazz im weitesten Sinn am Mittwoch, 20 Februar, 21 Uhr in der Tonne am Veringkanal.Den Abend einleiten wird das Hughes-Pifnitzka Duo, die seit seit langem zu den Ausnahmeerscheinungen und Aktivposten der Hamburger Jazzszene gehören. Ihr Duo lebt von reaktiver Improvisation, und Ad hoc Kompositionen, die in extatischen dichtgefächerten Bündeln oder in sphärisch introvertierten Momenten daher kommt. Ihre Wege kreuzen sich seit Jahren in diversen Formation, z. B. Deep Space X, Rocket No.9… Ganz aktuell haben sie im Quartett mit Jörg Hochapfel und Chad Popple eine CD aufgenommen, die im Juni bei Buback-Tonträger veröffentlicht wird.Es folgt das Quartett BLEMISHES mit deutsch-britischer Free Music. Sie improvisieren seit ihrer Deutschlandtour im Februar 2012 gemeinsam oder gegeneinander. Letztes Jahr noch als Panzerdivision Copacabana zu “Sturm und Flut” in der eiskalten Soulkitchenhalle. Gitarrist Nicola Hein mit den “schönen” Jacketts und der halbstarke Drummer Niklas Wandt holten zu ihrem großen musikalischen Vorteil wie zur allseitig ansteigenden finanziellen Misere den versierten, aber kleinwüchsigen Kölner Kontrabassisten Constantin Herzog ins Boot, in das kurz darauf der Walise und wohl seinerseits kleinwüchsigste Musiker der Improvisationsszene von Leeds, Saxophonist Tom Lumley, das größte Leck schlug. Seitdem ist die Havarie Ausgangssituation für jedes Blemishes-Konzert – in freier Improvisation wird irgendwo im Dynamikspektrum zwischen leise verwobenem Blubbern, todessehnsüchtigen Klangflächen, panischem Strampeln und absaufenden Hilfeschreien improvisiert. Dafür haben sie sich auch ein eigenes Subgenre überlegt, das auch der Titel ihres ersten gemeinsamen Albums ist: TRUE GERMAN HATEFUL AND MISANTHROPIC FREE IMPROV.