Das Hamburger Quartett präsentiert seine neue CDEs ist eine Weitwinkel-Perspektive, die Like You, das zweite Album von Dagefoer prägt, eine gewisse Distanz, örtlich und zeitlich, die sich mit enormer Klarheit und Tiefenschärfe verbindet. Gleichzeitig lässt sich Dagefoer stärker denn zuvor auf den festen Rahmen der Songstruktur ein, auf die verbindliche Klarheit, die sie stiftet.Im Zentrum des Zusammenspiels von Gesang, akustischer Gitarre, Kontrabass und afrikanischer Perkussion stehen nun abgeschlossene Geschichten. Leise, schwerelos bebende Songs mit definiertem Anfang und Ende, randvoll mit Erfahrung. In dem Raum, den die Band schafft, erzählt die Musik von Abschied und Ankunft, Verlieren und Finden, von Orts- und sonstigen Wechseln, freiwilligen und erzwungenen, von Sprachen und Klängen.Mit einem herrlich transparenten, fast schwebenden Groove und leicht angerauten Klangbildern macht es sich die Band zwischen verschiedenen Stilen und Klanglandschaften gemütlich. Folk und Jazz, Chanson und TripHop, Filmmusik und akustische, fast malerischen Flächen – der Bezugsrahmen reicht von Yann Thiersen und Serge Gainsbourg, über Nico und Jackson Browne, bis hin zu Boris Vian oder Abbey Lincoln und Weather Report: All dies ist Teil des Repertoires und gehört zum Erfahrungshorizont dieser Musik, in der alles erlaubt ist und die auf angenehme Art in sich selbst ruht.