Manfred Schoof stammt Magdeburg und erhielt seine musikalische Ausbildung an der Musikakademie Kassel und an der Musikhochschule Köln, u.a. bei Bernd Alois Zimmermann. Als professioneller Jazzmusiker hat die eigenständige Entwicklung des Jazz in Deutschland und in Europa maßgeblich mit geprägt. Auf Trompete und Flügelhorn entwickelte er einen sehr individuellen, innovativen, einprägsamen und technisch überaus ausgereiften Spiel-Stil, der ihn für viele seiner profilierten Jazzkollegen weltweit interessant machte. Daraus resultiert eine umfangreiche internationale Konzert- und Produktionstätigkeit – und dies seit Jahrzehnten.

Beispielhaft seien hier einige stilbildende und Jazzgeschichte schreibende Stationen und Ensembles genannt, die die musikalische Handschrift Manfred Schoofs tragen: Globe Unity Orchestra, New Jazz Trio, Kurt Edelhagen Bigband, Kenny Clarke – France Boland-Bigband, Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass, George Gruntz Concert Band, George Russell Sextet und natürlich seine eigenen Formationen: Das Manfred Schoof Quintett und das Manfred Schoof Orchestra.

Schoof gehört zu den bekanntesten Jazzmusikern Deutschlands und war (und ist immer noch) kongenialer Partner von Albert Mangelsdorff, Mal Waldron, Eberhard Weber, Klaus Doldinger, Wolfgang Haffner, Markus Stockhausen, Wolfgang Dauner, Jasper van t’Hof, Peter Brötzmann, Alexander von Schlippenbach, um nur einige zu nennen.

Darüber hinaus stand er immer auch dem talentierten Nachwuchs lehrend und beratend zur Verfügung: Als Leiter des European Movement Jazz Orchestras, des Bundesjazzorchesters, als Dozent bei vielen Bigbandseminaren und Jazzkursen sowie nicht zuletzt als Jazzprofessor an der Kölner Musikhochschule. Schoof gilt als Mitbegründer des dortigen Jazzseminars, dem ersten an einer Musikhochschule hierzulande, Ende der 1950er Jahre.

Weniger bekannt ist der Komponist Manfred Schoof, der die Musik für die “Sendung mit der Maus” geschrieben hat, aber auch Film- und Fernsehmusiken für “Boulevard Bio”, das ARD-Morgenmagazin, die Serie “Die Anrheiner”, für alle Millowitsch-Krimis, für “Geld oder Liebe” und viele weitere Produktionen.

Manfred Schoof und Peter Ortmann verbindet eine langjährige Freundschaft insbesondere durch ihr ehrenamtliches Engagement in den Vorständen der Union Deutscher Jazzmusiker, des Förderkreises Jazz, über den Dt. Komponistenverband und die GEMA-Stiftung. Beide stehen in Lübeck zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne.

Das Trio, das Manfred Schoof begleiten wird, spielt in der Besetzung:

Peter Ortmann, Klavier, lebt seit 2013 in Lübeck, war bis März 2012 künstlerischer Geschäftsführer des Deutschen Musikrates und dort u.a. mit der Projektleitung des Bundesjazzorchesters und der Bundesbegegnung “Jugend jazzt” betraut. Er unterrichtete an Universitäten, Musikschulen und bei Jazzkursen und spielte in verschiedenen Jazzformationen. Er ist Mitbegründet des jazz pool Lübeck e.V. im Jahr 2013 und Pianist in der Peter Herbolzheimer European Jazz Academy.

Florian Galow, Kontrabaß, studierte an den Muskhochschulen in Freiburg und Karlsruhe. Unter seinen bisherigen Lehrern sind insbesondere Barre Phillips, Ray Brown, Dary Jones und Niels Henning Orsted-Pedersen zu nennen. Er hat im Freiburger Barockorchester mitgewirkt und im Ensemble Modern. Er kann auf eine Mitwirkung mit Thomas D der Fantastischen Vier, mit Casper Brötzmann, Clueso und mit Musikern von Reamonn zurückblicken.

Oliver Sonntag, Schlagzeug, studierte an der Guildhallschool of Music&Drama in London Jazz and Studiomusik. Er gewann diverse nationale Jazzpreise wie “Jugend kulturell”, den Jazzförderpreis Niedersachsen, sowie mehrere Male den Jazzpodiumspreis Schleswig-Holstein. Er arbeitet mit Pop 30, und Heelium, Formationen, die, wie sein Trio K, für ihre Musik mit Preisen bedacht wurden. Bei Max and Friends überrascht er immer wieder mit originellen Drumsets und fasziniert mit seinem energetischen Groove! Seine Spielweise präsentiert ein breites Spektrum von der Tradition bis zu freien Spielweisen.