War es ein japanischer Weiser oder ein osteuropäischerPhilosoph, der sagte: „Tradition heißt, die Glutam Lodern zu halten, jedoch nicht in der Asche zustochern?“ Lebendigkeit, Anmut, Widersprüchlichkeit,Humor und auch eine gewisse, charmante Renitenzim „Hier und Jetzt“ als Musik erklingen zu lassen –so verstehen Godemann und Bauder dies Diktum.Ja: expressive, berührende, geschehende Musikgeben sie zum – im wahrsten Sinne des Wortes –Besten. In ihren Kompositionen verweben sie pulsierendenRock, Arabesken, lateinamerikanische Sti li stikenund Jazzhistorie. Godemann – „Der Poet unterden Jazz gitarristen“ – lässt Jazz und Poesie zu. Diesesind, wie es einst im Bezug auf Charles Mingus’ Jazzworkshop-Reihe hieß, geschaffen für all jene, derenOhren, Augen, Köpfe, Herzen und Innerstes direktverbunden sind. Bauder stets mit – von der Pressevielgelobtem – richtigem Maß an musikalischemDurchsetzungswillen und sensibler Zurückhaltung istVirtuoso Godemann dabei mehr als ein Begleiter.