Bayerischer Rundfunk: “Massive Schräge spielen schräge, sperrige Musik, ohne den Sinn für Melodiebögen und Struktur zu verlieren. Sehr schön, wie sie ganz unterschiedliche musikalische Einflüsse in ihrer Musik verbinden. So kommen rockige Gitarrensounds zusammen mit rhythmisch freien Parts. Die Band lässt die Zügel richtig los und die Musik passiert einfach. Das bedarf normalerweise einer großen Reife, hier haben das Musiker Anfang zwanzig schon drauf.”Jazzthing: “Der junge Berliner Pianist Johannes von Ballestrem verfolgt gemeinsam mit Gitarrist Florian Fleischer und Drummer Johannes Ziemann er ein ehrgeiziges Klangkonzept, für das es im Jazz nur sehr wenige Beispiele gibt. Von Ballestrem ist ein ebenso subversiver wie verschmitzter Schöngeist, der zwar dem Charme des Jazz verpflichtet ist, aber auch immer nach Perspektiven und Horizonten sucht, um daraus auszubrechen. Die introvertierten Kompositionen des Trios schließen an den Geist früher ECM-Aufnahmen an, verbinden diesen jedoch mit einer Ästhetik, die zwischen Vijay Iyer, Bill Frisell und Stephan Crump aufgehängt scheint. Der Bandname könnte passender nicht sein. Man könnte dem Sound der Gruppe alle nur denkbaren Jazzattribute verleihen, ihn als atonalen Rock zu bezeichnen, wäre aber nicht unpassend. Die Nähe des Berliner Jazzempfindens zu aktuellen Tendenzen in New York ist in dieser Musik besonders deutlich hörbar.”
inMusic (06/2014) Auf “Vegas, Baby!” demonstriert das Trio auf eindrucksvolle Weise sein Kreativpotential. Ganz ungeniert und ohne Berührungsängste treffen freestylige Avantgarde-Klänge auf elektronische Versatzstücke, experimentelle Geräuschattacken auf klassische Momente und kammermusikalische Strukturen. Mit kreativer Risikobereitschaft und spitzgefrästen Noten serviert Massive Schräge einen jazzigen Longdrink als Muntermacher.