“Vergiss das Altsax, die aalglatten Noten, das leichte Gesäusel.” Wenn es nach Tini Thomsen geht, werden sie alle umgeschmolzen zu Bariton Saxophonen. Die Nebelhörner, womit man bei weniger als 50 Meter Sichtweite noch sicher nach Haus kommt. Naja, vielleicht hier und da ein Kratzer und eine Delle, denn wenn Tini spielt, wird Vollgas gegeben. And how low can you go? Sehr tief! Zur Not holt Tini die Bass Klarinette dazu.Und auf den 4 Konzerten im Rahmen der Konzertreihe wird noch dazu Nigel Hitchcock am Alt Sax mit an Bord sein, zuletzt mit Mark Knopfler, Tom Jones, The Jackson 5, Robbi Williams, Incognito, Jamiroquai und vielen anderenGrössen auf Tour.

„In den Jazzcombo’s in denen ich spiele bin ich immer das äußerste Extrem. Ich bringe Energie, nicht das verkopfte Solo.“ so Tini, „Energie kombiniert mit großer harmonischer Vernunft“.Ihre größten Inspiratoren heißen dann auch nicht Gerry Mulligan oder Pepper Amdams, sondern Queens of the Stone Age und Foo Fighters. „Man hört bei den Bands, dass sie sehr gut wissen, was sie tun. Die Musik ist voller Details, aber gleichzeitig will man springen und tanzen wenn man sie hört“.

MaxSax ist ein Album, wie es selten jemand gehört hat. Es ist die Musik von die Künstlerin Jahre lang träumte. Wild, zappelnd, Adrenalin durch die Adern pumpend. Anzug, Krawatte und die Brogues gibt man getrost an der Garderobe ab, da hängen schon die Lederjacken. Passt besser. Viel besser.

Tini Thomsen (Hamburg, 1981) wurde geformt und geeicht auf dem Konservatorium von Amsterdam, das sie 2010 cum laude abschloss. Sie spielte mit der New Cool Collective, Metropole Ochestra, NDR Bigband und in den Bands von Alain Clark und Waylon. Mittlerweile ist sie eine international umworbene Solistin in Big Bands ebenso wie für andere Besetzungen.