Mit ihrem Debüt „Wrapped up in a little Sigh“ wurde Susana Sawoff 2012 zu der Jazz-Neuentdeckung Österreichs. Das von der Kritik gelobte Werk verschaffte ihrem Trio zahlreiche ausverkaufte Konzerte in großen Teilen Europas. Mit “Bathtub Rituals” erscheint nun der mehr als würdige Nachfolger der Sängerin und Pianistin mit spanisch-australischen Wurzeln. Die Liebe zur Reduktion und der intime Erzählstil ziehen den Hörer sofort in ihren Bann. Die Songs bestechen durch eine sanft jazzige, wohlig soulige, den kleinen Details verschriebene Qualität. Susana Sawoffs Stimme scheint auf einem von leichtfüßigen Melodien durchzogenen Teppich zu fliegen. Durch den mikrokosmischen Zugang nimmt der Hörer an Augenblicken teil, die sonst meist vorüberhuschen und hier endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie schon immer verdient haben.Der Titel “Bathtub Rituals” verweist auf einen zentralen Song des Albums, „Salt“, der exemplarisch für den lyrischen Zugang der Texte ist. Hier werden auf dialogische Weise, durchaus auch augenzwinkernd, menschliche Beziehungen verhandelt.