Wenn man vom Vater des “weißen Blues” spricht, so kann es nur einen geben: JOHN MAYALL. JOHN MAYALL wurde am 29. November 1933 in Macclesfield, einer englischen Kleinstadt nahe dem Industriezentrum Manchester, geboren weit weg von der schwarzen amerikanischen Blues-Kultur, wie wir sie heute kennen. Beeinflusst von Größen wie Leadbelly, Albert Ammons, Pinetop Smith und Eddie Lang unterrichtete er sich ab seinem 13. Lebensjahr selbst und entwickelte, dank des Klaviers eines Nachbarn, einigen geborgten Gitarren und gebrauchten Mundharmonikas seinen unverwechselbaren Stil.Von einem Studium an der Kunsthochschule über die drei Jahre in der britischen Armee in Korea bis zu einer erfolgreichen Karriere als Grafikdesigner nahm sein Bluesgesang bis zu seinem 30. Lebensjahr nur eine untergeordnete Rolle ein. Von 1956 bis 1962 trat JOHN MAYALL öffentlich als Teilzeitkraft der Band The Powerhouse Four (später in “The Blues Syndicate” umbenannt) in Erscheinung. Dann erwies sich “Alexis Korner’s Blues Incorporated” als Pionier dessen, was anschließend als “The British Blues Boom” der späten Sechziger bekannt wurde. Alexis ermutigte und half JOHN MAYALL, nach London umzuziehen, wo er in genügend Clubs spielte, um hauptberuflich unter dem Namen JOHN MAYALL’s Bluesbreakers arbeiten zu können. Nach einigen Jahren traf er in Eric Clapton einen Seelenverwandten, der die Yardbirds verlassen hatte, um den Blues zu spielen. Diese historische Vereinigung gipfelte in dem ersten Hitalbum der Bluesbreakers und begründete seinen weltweiten Legendenstatus. An Live-Auftritten hat JOHN MAYALL bis heute Spaß. Wie schön, dass er (trotz seiner rund 80 Lebensjahre!) noch längst nicht leise sein möchte.