Wolfgang Haffner machte früh Karriere: Er war erst 18 Jahre, als ihn Albert Mangelsdorff zum Mitglied seiner Band erkor. Heute ist Haffner ohne Zweifel der bekannteste deutsche Schlagzeuger. Und sogar ein Kollege wie Curt Cress, eine Drummer-Generation älter und Haffners direkter Vorgänger bei Passport, nennt ihn »den herausragenden deutschen Jazztrommler.« Er spielte nicht nur mit der Crème de la Crème der hiesigen Jazzer – und das generationenübergreifend von Mangelsdorff bis Till Brönner, von Klaus Doldinger bis zu Michael Wollny – sondern er ist auch einer der wenigen Deutschen, die international erfolgreich sind. US-Stars wie Pat Metheny, Randy und Michael Brecker, Chuck Loeb oder John Abercrombie vertrauen seinem unbestechlichen Drive und seiner inspirierenden Kreativität genauso wie skandinavische Größen von Nils Landgren bis Lars Danielsson. Wegen seines extrem druckvollen und dynamischen Spiels ist Haffner außerdem auch einer der gefragtesten Begleiter von Rock- und Pop-Stars wie Chaka Khan, den Fantastischen Vier, oder sogar Nightmares on Wax. Wie viele der besten seines Metiers gab sich Haffner nie mit dem reinen Schlagzeugspiel zufrieden, er begann bald mit dem Komponieren und Produzieren. Und er startete eigene Projekte: Mit seinen bisher vier Alben für ACT unter eigenem Namen gehört Haffner heute zu den erfolgreichsten deutschen Jazzmusikern und Bandleadern. Haffners aktuelles Album Kind Of Spain, das im Herbst 2017 erscheint, knüpft mit seiner entspannten, distinguierten Grundstimmung an den äußerst erfolgreichen Vorgänger Kind Of Cool von 2015 an. Allerdings stehen, wie der Titel vermuten lässt, diesmal keine Interpretationen des Great American Songbook auf der Agenda, sondern die Auseinandersetzung mit Spanischer Folklore in einem Sound Gewand des Modern Jazz Quartet.Do. 02.11.17